Kindertherapie
​
Förderung aller Sprach- und Sprechmodalitäten im Kindesalter
Punkte: Sprachentwicklungsverzögerung (SEV/SEB)
-
Dyslalie
-
Stottern/Poltern
-
Auditive Verarbeitungs
-
Ungleichgewicht der Mundmuskulatur
Dyslalie
-
Ziel der Behandlung:
-
optimale Förderung der Kommunikationsfähigkeit
-
Lautanbahnung und Festigung in der Spontansprache
​
Behandlungsformen
-
Diagnostik
-
Einzel- oder Gruppentherapie
-
Elternberatung
​
Zielbereiche
-
Wahrnehmung
-
Unterscheidung von Sprachlauten
-
Produktion korrekter Sprachlaute
​
Definition
Es werden Sprachlaute falsch ausgesprochen, vertauscht oder ausgelassen. (z. B. Tuh statt Kuh, Schank statt Schrank). Häufige Formen sind "Lispeln" oder die Verwechslung von T und K.
Oft ist die Wahrnehmung und Beweglichkeit von Zunge und Lippen eingeschränkt. Zusätzlich können Sprachlaute auditiv nur schwer unterschieden werden.
​
Stottern - Poltern
Ziel der Behandlung:
Abgrenzung von Stottern und Poltern
Unterscheidung in physiologisches Entwicklungsstottern und eine manifeste Stottersymptomatik
Optimaler Umgang mit der Stotter- Poltersymptomatik
Förderung des Sprechflusses, verbesserte Kommunikationsfähigkeit
​
Behandlungsformen
-
Diagnostik
-
Einzel- oder Gruppentherapie
-
Elternberatung
​
Zielbereiche
-
Wahrnehmung
-
Atmung / Haltung / Tonus
-
Veränderung des Stotterns (von hartem zu weichem Stottern)
-
Regulierung des Sprechtempos beim Poltern
-
Förderung der Sprechplanung
​
Definition
​
Stottern
Stottern zeigt sich als unfreiwillige Wiederholungen von Teilwörtern, Silben oder Lauten, Dehnungen von Lauten und/oder Blockierungen von Wörtern. Begleitsymptome: Sprechangst, Vermeidungsverhalten, Körpermitbewegungen, Einschieben von Füllwörtern.
Art und Ausmaß des Stotterns sind situationsabhängig und können großen Schwankungen unterworfen sein. Stotternde leiden häufig unter ausgeprägtem Störungsbewusstsein. Begleitsymptome resultieren aus dem Versuch, die eigentlichen Stottersymptome zu überwinden und sind erlernt. 5% aller Kinder haben, bedingt durch eine Veranlagung, in ihrer Entwicklung eine Phase, in der sie stottern. Der Beginn liegt meist zwischen dem 2. und 6. Lebensjahr, spätestens jedoch bis zum Alter von 12 Jahren. Ungefähr 75% dieser Kinder überwinden ihr Stottern wieder. Eine logopädische Diagnostik mit Beratung und ggf. Therapie ist nötig, wenn das Kind unter seinem veränderten Sprechen leidet, oder Zeichen von Anstrengung oder Vermeidung beim Sprechen sichtbar werden, oder wenn die Eltern aufgrund des Stotterns verunsichert sind.
​
Poltern
Poltern ist im Gegensatz zum Stottern von einem überschießenden, sehr schnellen Sprechen gekennzeichnet.
Die Aussprache ist aufgrund des Missverhältnisses von Sprechtempo und artikulatorischer Fähigkeit und Defiziten in der Wahrnehmung häufig sehr undeutlich und verwaschen. Zusätzlich ist die Sprechplanung häufig unstrukturiert, dies ist durch Satzabbrüche, Satzumstellungen oder Wortauslassungen gekennzeichnet. Ein Störungsbewusstsein oder Leidensdruck ist bei Polternden selten vorhanden.
Ungleichgewicht der Mundmuskulatur
(Infantiles Schluckmuster/ Myofunktionelle Störung)
Ziel der Behandlung:
Herstellung des Muskelgleichgewichts im Mundbereich
Erarbeitung des natürlichen Schluckmusters
​
Behandlungsformen
​
-
Diagnostik
-
Einzel- oder Gruppentherapie
-
Elternberatung
-
Zielbereiche
-
Wahrnehmung
-
Mundmotorik
-
Schlucktraining
-
Haltung / Tonus
-
Artikulation / Lautbildung
​
Definition
​
Es kommt beim Schlucken zum Vorstoß der Zunge gegen die Zähne. Kennzeichen eines infantilen Schluckmusters sind oft eine schlaffe Gesichtsmuskulatur, mit verkürzter Oberlippe und bei starker Ausprägung ein offener Biss. Eine kieferorthopädische Zahnregulation sollte unbedingt von einem Schlucktraining begleitet werden, wenn das falsche Schluckmuster das erneute Verschieben der Zahnreihen hervorrufen könnte.
​
-
Auditive Verarbeitungsstörung / Lese Rechtschreibschwäche (LRS)
-
Therapie mit Unterstützung von AUDIVA
-
Ziel der Behandlung:
-
Unterstützung der Hörverarbeitung
-
Rechtschreibtraining
​
Behandlungsformen
​
-
Diagnostik
-
Einzeltherapie
-
Elternberatung
-
Zielbereiche
-
Verbesserung der Merkfähigkeit
-
Verbesserung der Lautunterscheidung
-
Konzentration
-
Hirntraining (Abstimmung der Hirnhälften)
​
Definition
​
Unter Lese-Rechtschreib-Schwäche versteht man eine Störung im Erwerb des Lesens und Schreibens.. Häufig kommt es zu Verwechslungen von Lauten bei der Umsetzung von der gesprochenen in die geschriebene Sprache (Schreiben) und umgekehrt (Lesen). Texte können aufgrund geringer Merkfähigkeit nicht mitverfolgt werden, dadurch entstehen z.B. Wortlücken in Diktaten. Beim Lesen ist z.B. das Zusammenziehen von Lauten erschwert.
​
Störung der Stimme
​
Ziel der Behandlung:
-
Erkennen des Zusammenhangs von Atmung, Haltung/Tonus und Artikulation als Voraussetzung für eine belastbare und flexible Stimme
-
Erlernen von Sprechtechniken zur Entlastung der Stimme
​
Behandlungsformen
​
-
Diagnostik
-
Einzeltherapie
-
Zielbereiche
-
Wahrnehmung
-
Atmung
-
Haltung / Tonusregulierung
-
Sprechmotorik/Sprechgestaltung/Artikulation
-
Phonation
Definition
​
Funktionelle Störung der Stimme
Bei der funktionellen Stimmstörung handelt es sich um eine Beeinträchtigung der Stimme durch Fehlbelastung. Die Stimme kann heiser, rau, gepresst oder verhaucht bis tonlos sein. Weitere Merkmale können eine Beeinträchtigung der Belastbarkeit mit schneller Stimmermüdung und/oder eine Störung der Sprechstimmlage sein (zu tief, zu hoch). Als weitere Begleitsymptome finden sich häufig Fehlhaltungen, unphysiologische Atmung, hörbares Einatemgeräusch bzw. erhöhtes Sprechtempo. Es können auch Missempfindungen wie Kratzen, Trockenheits- und/oder ein Fremdkörpergefühl im Rachenbereich auftreten.
Menschen in sprechintensiven Berufen sind hiervon besonders häufig betroffen.
​
Organische Störungen der Stimme
Als organische Stimmstörung bezeichnet man Erkrankungen, bei denen eine organische Veränderung im Bereich des Stimmapparates vorliegt, welche den normalen Funktionsablauf behindert.
Häufige Ursachen sind Stimmlippenlähmungen und chronische Kehlkopfentzündung.
​
​